Rechercher dans ce blog

Saturday, April 15, 2023

Mission JUICE: Rakete hebt zum Jupiter ab - mit Göttinger Instrumenten - hna.de

Abghoben: Die Ariane-5-Rakete macht sich am Freitag, 14. April, vom Guiana Space Center in Kourou, Französisch Guinea, am Freitag mit der Sonde JUICE auf den Weg zum Juipiter.

Einen Tag später als geplant ist die Ariane-5-Rakete mit der ESA-Raumsonde JUICE zum Jupiter aufgebrochen. Mit an Bord: Instrumente aus Göttingen.

Göttingen/Guayana – Die Jupiter-Sonde JUICE ist auf dem Weg: Mit eintägiger Verspätung, nachdem der Countdown am Donnerstag wegen Gewitterwarnung abgebrochen worden war, ist die Ariane 5-Rakete mit der ESA-Raumsonde JUICE (Jupiter Icy Moons Explorer) am Freitag um 14.14 Uhr Mitteleuropäischer Zeit vom Raumfahrtzentrum Guayana in Südamerika abgehoben.

An Bord sind auch zwei wissenschaftliche Instrumente aus Göttingen

An Bord sind auch zwei wissenschaftliche Instrumente aus Göttingen. Die wurden entwickelt, gebaut und getestet im Göttinger Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS).

Die Reise von JUICE zum Jupiter wird rund acht Jahre dauern. Dabei wird die Sonne immer wieder Schwung holen, so auch über Umlaufbahnen vorbei an Mars, Venus, Erde und Mond.

Mit Göttinger Instrumenten: Eine Reise über 780 Millionen Kilometer

Der Auftakt zur Reise zum rund 780 Millionen Kilometer entfernten Jupiter verlief am Freitag nach Plan: Bereits 79 Minuten nach dem Lift-off hatte sich die Raumsonde von der Rakete getrennt und meldete ans Kontrollzentrum, dass die Solarpaneele erfolgreich entfaltet wurden – ein ganz wichtiges Manöver. Denn ohne das Ausklappen, das eine Energieversorgung ermöglicht, wäre eine solche Reise nicht möglich.

„Heute ist für uns ein ganz besonderer Tag“, so MPS-Direktor Professor Thorsten Kleine, der die Abteilung für Planetenwissenschaften am Institut leitet. „Wir freuen uns sehr, dass nach jahrelangen Vorbereitungen JUICE nun auf dem Weg ist“, fügte er hinzu.

Schon vor 18 Jahren begann die Planung der Mission

Das MPS ist seit der ersten Stunde Partner der JUICE-Mission. So haben etwa MPS-Wissenschaftler vor 18 Jahren in der Planungsphase der Mission zur Zielsetzung der Mission beigetragen. „In den vergangenen Jahren haben zudem mehr als 50 wissenschaftlich-technische Mitarbeiter mit Leidenschaft, Einsatz, Können und Fachwissen am MPS Hardware für unsere JUICE-Instrumente entwickelt, gebaut und getestet“, sagt Kleine, der selbst „erst“ seit 2002 am MPS arbeitet.

JUICE hat besonders die großen Jupiter-Monde Europa, Ganymed und Kallisto – und spürt dort Lebensformen nach.

Von früheren Weltraummissionen ist bekannt, dass sich unter ihren dicken Eiskrusten flüssige Ozeane erstrecken. Aber bieten sie neben flüssigem Wasser auch weitere Bedingungen, die für das Entstehen von Leben notwendig sind?

Auf der Suche nach essenziellen Elementen und einer Energiequelle

Neben essenziellen Elementen wie Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Sauerstoff, Phosphor und Schwefel müsste es in ihrem Innern eine Energiequelle geben, die die notwendigen Prozesse in Gang setzen kann. „Ganymed steht für JUICE besonders im Fokus“ erklärt MPS-Wissenschaftler Dr. Norbert Krupp. Ganymeds innerer Ozean ist bis zu 800 Kilometer tief und hat eine schalenartige Struktur aus flüssigem Wasser und Eis. An den Grenzschichten könnten Salze gelöst werden, die notwendig sind, um im Ozean energiespendende chemische Reaktionen anzutreiben.

„Wichtig ist es zudem, mehr über die Strahlung in der näheren Umgebung dieser Monde zu wissen. So können wir deren Entstehung und Aktivität besser verstehen“, sagt Krupp. Da aus der Eiskruste immer wieder Eisteilchen ins All geschleudert werden, haben die JUICE-Instrumente direkten Zugang zur Oberfläche und eventuell den Ozeanen.

Für die MPS-Wissenschaftler jedenfalls hat das große Abenteuer schon begonnen. Bereits in den nächsten Wochen werden die beiden MPS-Instrumente in Betrieb genommen. Dann müssen SWI und PEP beweisen, dass sie auch im Weltraum funktionieren. (tko)

Adblock test (Why?)


Mission JUICE: Rakete hebt zum Jupiter ab - mit Göttinger Instrumenten - hna.de
Read More

No comments:

Post a Comment

Google: Pixel 8 Pro funktioniert nach Update als Fieberthermometer - Golem.de - Golem.de

Nach erfolgter Zulassung darf der Temperatursensor des Pixel 8 Pro ab sofort auch zum Fiebermessen bei Menschen verwendet werden. Rec...