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Saturday, July 10, 2021

Sony PlayStation 5: Pro & Kontra nach einem halben Jahr Next-Gen-Gaming - Caschys Blog

Die Sony PlayStation 5 ist am 19. November 2020 erschienen. Über ein halbes Jahr ist die Plattform mittlerweile also zu haben. Kurz nach der Veröffentlichung schrieb ich damals einen Launch-Bericht mit meinen ersten Eindrücken zu der Next-Gen-Konsole. Damals war meine Meinung durchaus etwas zwiegespalten, denn zum einen fehlten im direkten Vergleich mit der Xbox Series X einige Funktionen und zum anderen finde ich die PS5 bis heute optisch schlichtweg recht unattraktiv und auch schlecht verarbeitet. Doch in anderen Punkten hat sich meine Meinung in den letzten Monaten geändert bzw. erweitert. Daher ist nach über einem halben Jahr auf dem Markt Zeit für einen kleinen Zwischenstand in Sachen PlayStation 5.

Eines hat sich jedoch nicht geändert: Sonys Konsole ist weiterhin ein rares Gut und schwer im Handel zu bekommen. Und das wird sich wohl auch im weiteren Jahresverlauf nicht ändern. Selbst für 2022 rechnet Sony damit, die Nachfrage nicht decken zu können. Auch einige Kritikpunkte, die ich zu Anfang äußerte, bleiben bestehen. Vor allem merkt man der PS5 an, dass Sony wohl eigentlich nie eingeplant hatte, kostenlose Next-Gen-Updates einzubeziehen. Ich vermute, dass man da von Microsofts Smart Delivery überrumpelt wurde und mit der heißen Nadel ebenfalls eine Lösung strickte.

Ja, die Next-Gen-Updates werden mit zunehmendem Verlauf eine immer geringere Rolle spielen, sind aber an der PS5 im Vergleich deutlich umständlicher, als an der Xbox Series X. Wie läuft es an der Microsoft-Konsole? Nun, habt ihr ein Spiel installiert, für das es ein Upgrade gibt, dann wird es automatisch heruntergeladen und installiert – done. Zusätzlich werden eure Spiele in der persönlichen Bibliothek nach Titeln für die Xbox One, optimiert für die Xbox One X und eben Versionen für die Xbox Series X|S gestaffelt. Spielstände werden stets automatisch übernommen. Da hat man wirklich kinderleicht den Überblick.

An Sonys Konsole müsst ihr aus dem Store die korrekte Version herunterladen, denn PS4- und PS5-Varianten werden separat gelistet. Es ist auch möglich, an der PlayStation 5 beide Versionen zu installieren, was im Zweifelsfall unnötig Speicherplatz blockiert. Welche Version ihr installiert habt, seht ihr erst, wenn ihr bei einem Spiel auf das Untermenü geht, das euch etwa auch zur Store-Page leiten kann. Leider ist es auch je nach Titel oft so, dass Spielstände entweder gar nicht übernommen werden oder manuell erst aus der PS4-Version heraus transferiert werden müssen, um sie dann in der PS5-Version zu importieren.

Hinzu kommt, dass Sony außerdem mit „GreedFall“ und „Final Fantasy VII Remake“ bereits Titel im Angebot von PS Plus hatte – diese Varianten der Spiele erhalten aber kein Next-Gen-Upgrade, obwohl generell eines für Bestandskunden verfügbar ist. Das sind alles Faktoren, welche jeweils für sich kein Beinbruch sein mögen, im Gesamtbild aber einen unausgereiften Eindruck hinterlassen.

PlayStation 5: Die Spiele Mitte 2021

Anders sieht es bei dem Spieleangebot aus. Hier sehe ich die PlayStation 5 dann deutlich vor der Xbox Series X. Zum Launch gab es mit „Spider-Man: Miles Morales“, „Demon’s Souls“ und „Sackboy: A Big Adventure“ drei unterschiedliche Exklusivtitel, die schon verschiedene Geschmäcker abgedeckt haben. „Returnal“ hat mich zwar dann so gar nicht angesprochen, aber „Ratchet & Clank: Rift Apart“ ist für mich das erste und bisher einzige Spiel, das echtes Next-Gen-Feeling erzeugt hat. Denn trotz der höheren Leistungsfähigkeit hat die Xbox Series X da bisher keinen Titel von dieser technischen Qualität vorzuweisen.

Was uns kurz zum Leistungsgefälle führt: In ersten Multiplattform-Spielen überraschte noch, dass häufig die PS5 technisch die Nase vorne hatte. Schon damals sickerte aber durch, dass die Dev-Kits für die PS5 wohl deutlich früher bei Entwicklern landeten und ergo die ersten Games einfach besser für die PS5 optimiert werden konnten als für die Xbox Series X. Diese These erweist sich im Nachhinein als schlüssig, denn mittlerweile laufen so gut wie alle Multiplattform-Titel an der Xbox Series X jeweils entweder mit leicht erhöhten Auflösungen oder etwas stabileren Framerates. Wie zu erwarten gewesen ist, hat sich das Verhältnis somit gedreht und passt zu den Specs der Konsolen.

Bei der parallelen Nutzung beider Konsolen merke ich aber, dass das in der Praxis für mich momentan nur geringe Unterschiede macht. Ja, ich tendiere bei Multiplattform-Titeln zur Xbox-Version. Das ist aber auch so, weil ich da bereits eine Speichererweiterung nutzen kann. Sonst wäre meine SSD bereits voll belegt. Dafür ist der DualSense der PS5 der beste Controller, den ich bisher je genutzt habe. Allerdings bleiben Haptic Feedback und die Adaptive Trigger für mich bisher hinter den Erwartungen zurück. Nicht alle Spiele nutzen sie und bis auf „Ratchet & Clank: Rift Apart“ fand ich die Einbindung bisher eher so lala. Da gibt es also noch Luft nach oben.

Auch muss ich sagen, dass ich insgesamt viele Spiele via Abwärtskompatibilität gezockt habe, also gar nicht immer in nativen PS5-Titeln unterwegs bin. Etwa drehte ich eine neue Runde in „Ni No Kuni: Wrath of the White Witch“, setzte meine Ausflüge in „Yakuza 5“ fort und probierte auch mal „Days Gone“ in 60 fps aus, was sich definitiv lohnt. Ich hätte anfangs nicht damit gerechnet, dass die Abwärtskompatibilität für mich eine so große Rolle spielen würde, aber das ist definitiv der Fall. Was mir an der PS5 eben noch fehlt, sind mehr echte Technikkracher. Hier merkt man, dass der Fokus noch auf der Cross-Generation-Entwicklung liegt, was auch ein „Horizon Forbidden West“ nicht verhehlen kann.

Nachholbedarf bei den Features

Bei den Features hat Sony weiterhin Nachholbedarf. VRR (Variable Refresh Rate) unterstützt die PS5 immer noch nicht und auch ALLM (Auto Low Latency Mode) glänzt durch Abwesenheit. Auf der Verpackung der Konsole wirbt Sony zudem groß mit der 8K-Signalausgabe, bietet aber auch das weiterhin nicht an. Dass kein natives 1440p-Signal übertragen wird, ist ebenfalls schade für Monitorbesitzer. Das sind also, neben den bereits angesprochenen Update-Querelen, alles Dinge, welche die Konkurrenz besser hinbekommt.

Dafür hat Sony mittlerweile dafür gesorgt, dass einstellbar ist, dass HDR nicht mehr automatisch für jedes Spiel angelegt wird. Das ärgerte mich noch zum Launch, denn die PS5 legte jedes Spiel in einen HDR-Container, auch wenn der jeweilige Titel nur für den SDR-Betrieb ausgelegt gewesen ist. Mittlerweile kann man dies im System aber umstellen, damit alle Spiele originalgetreu erscheinen – so wie es von Anfang an hätte sein sollen.

Auch möchte ich Sony dafür loben, dass die bisherigen PS5-Spiele bei PlayStation Plus durchaus stark gewesen sind. Da gab es etwa schon „Control Ultimate Edition“ zu holen. Und auch die PlayStation Plus Collection, welche ich anfangs eher uninteressiert zur Kenntnis nahm, sehe ich mittlerweile selbst für Bestandskunden als netten Bonus an. Sie hat mich etwa zur neuen Runde in „Days Gone“ ermuntert.

Mein Zwischenfazit zur PlayStation 5

Über ein halbes Jahr nutze ich die PlayStation 5 parallel zur Xbox Series X und mal läuft die PS5 bei mir mehr, mal ist es die Konsole von Microsoft. Am Ende würde ich die PS5 auf jeden Fall wegen der exklusiven First-Party-Spiele wieder kaufen. Ich hatte außerdem Glück und habe ein Modell mit recht geringer Betriebslautstärke erwischt, sodass die PS5 wesentlich leiser ist also anno dazumal meine PS4 Pro. Über den DualSense brauche wir nicht sprechen, der Controller ist einfach hervorragend und begeistert mich nach mehreren Monaten immer noch jedes Mal aus Neue.

Wünschen würde ich mir eben, dass Sony noch an den angesprochenen Ecken und Kanten feilt – wie der Upgrade-Verwaltung. Einige Leser werfen mir manchmal in den Comments vor, mit Sony hart ins Gericht zu gehen oder gar ein Xbox-Fanboy zu sein. Dabei gebe ich Sony eben gerade manchmal etwas „tough love“, weil ich seit der PS One in den 1990er-Jahren fast durchweg der Marke treu geblieben bin – lediglich die PS2 habe ich damals übersprungen. Die PS4 war für mich in Sachen Hardware und Spielen sogar Sonys bisher gelungenste Konsolengeneration. Da sind meine Erwartungen an die PS5 hoch und in einigen Punkten schwächelt Sonys derzeit bzw. die Konkurrenz beweist schlichtweg, dass es besser geht. Das sage ich nicht, um Sonys schlechtzumachen, sondern weil ich hoffe, dass die Japaner da Gas geben.

Wer eine PS5 im Handel bekommen kann, dem würde ich jederzeit mit Daumen nach oben zum Kauf raten. Das Zocken an der Konsole macht Spaß, das Spieleangebot ist dank der Abwärtskompatibilität breit und es sind viele potenzielle Hits in der Pipeline. Allerdings gibt es aus meiner Sicht leider noch nicht „den“ System-Seller, der im Alleingang den Kauf lohnenswert machen würde – den sehe ich bisher auch nicht in einem „Horizon Forbidden West“. Aber da wird noch einiges kommen und die PlayStation 5 ist eine Plattform, die mit Sicherheit noch für viel Spaß in meinem Wohnzimmer sorgen wird.

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