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Thursday, December 28, 2023

Der Mond steht im Fokus der Raumfahrt im Jahr 2024 - fr.de

Im Jahr 2024 wird ein Himmelskörper besonders häufig angesteuert: Der Mond. Doch auch andere Himmelskörper sind im Visier der Raumfahrt.

Frankfurt – Das Jahr 2024 wird ein Jahr, in dem der Mond wieder einmal im Mittelpunkt stehen dürfte. Entsprechend beginnt das neue Jahr gleich mit zwei geplanten Starts zum Mond sowie drei geplanten Mondlandungen. Aber auch andere Himmelskörper sind für die Forschung weiter von Interesse und sollen Besuch von Raumsonden bekommen. Ebenfalls spannend sind die neuen Raketen und Raumschiffe, die im Jahr 2024 ihren Jungfernflug absolvieren sollen.

SpaceX hat 2023 mit großem Abstand die meisten Raketenstarts durchgeführt. Deshalb deutet einiges darauf hin, dass das Jahr 2024 mit dem Start einer „Falcon 9“-Rakete starten wird. Fest steht bereits, dass eine SpaceX-Rakete zwischen dem 12. und 16. Januar mit einer Fracht in Richtung Mond aufbrechen wird. Der Mondlander „Nova-C“ vom Unternehmen Intuitive Machine soll bereits wenige Tage später (am 19. oder 21. Januar) auf dem Erdtrabanten landen und könnte damit eine ereignisreiche Mond-Woche einläuten.

Raumfahrt im Jahr 2024: Der Mond steht wieder einmal im Fokus

Denn bereits am 19. Januar soll eine weitere Raumsonde auf dem Mond landen. Die japanische Mission „Slim“ ist bereits seit September unterwegs zum Mond und soll am 19. Januar ihren Landeversuch unternehmen. Die dritte Mond-Mission im Bunde ist der „Peregrine“-Lander von Astrobotic, dessen Start von Heiligabend auf Anfang Januar verschoben wurde. Auch er könnte noch im Januar eine Mondlandung versuchen.

Im Raumfahrt-Jahr 2024 führen viele Raketenstarts in Richtung Mond. (Symbolbild)

Bei allen geplanten Mondlandungen geht es – neben den inhaltlichen Missionszielen – um prestigeträchtige Titel: Japan könnte nach den USA, der Sowjetunion, China und Indien die fünfte Nation werden, der eine Mondlandung gelingt. Astrobotic und Intuitive Machine könnten beide zum ersten kommerziellen Unternehmen werden, das erfolgreich auf dem Mond landet. Doch Mondlandungen sind auch mehr als 50 Jahre nach den „Apollo“-Missionen noch schwer, wie mehrere Fehlschläge im Jahr 2023 gezeigt haben.

Nasa fliegt wieder zum Mond – erst mit einem Rover, später mit Menschen

Im November soll eine wichtige Nasa-Mission zum Mond aufbrechen: Der Rover „Viper“ soll dort Wassereis erforschen – alles in Vorbereitung für die späteren Flüge einer menschlichen Crew zum Mond. Im Jahr 2024 sind jedoch alle Missionen, die auf dem Mond landen, noch ohne Crew – das soll sich frühestens 2025 ändern. Ende des Jahres wird jedoch den aktuellen Planungen zufolge erstmals wieder eine astronautische Crew in die Nähe des Mondes kommen: Die US-Raumfahrtorganisation Nasa will im November die Mission „Artemis 2“ starten, die drei Astronauten und eine Astronautin um den Mond herum fliegen soll – als Vorbereitung auf die nächste Mondlandung einer menschlichen Crew, die frühestens 2025 ansteht.

Nicht nur die USA und Japan haben den Mond im Blick. Auch China mischt seit einigen Jahren in der Monderforschung mit. Im Mai 2024 will das Land die robotische Mission „Chang‘e 6“ zum Erdtrabanten schicken und von dessen Rückseite Gesteinsproben zur Erde zurückholen. Die chinesische Mission gilt als Vorläufer einer Mission, die bis 2030 Menschen zum Mond bringen soll.

Ebenfalls mit dem Mond in Zusammenhang stehen die Testflüge der neuen Riesen-Rakete „Starship“ von SpaceX. Die obere Stufe der Rakete, das Raumschiff „Starship“ wurde nämlich von der Nasa ausgewählt, um als Mondlandefähre für die Mondlandung 2025 zu dienen. Für das Jahr 2024 dürften einige Testflüge zu erwarten sein. Beide Tests im Jahr 2023 endeten mit Explosionen.

Für 2024 geplante Jungfernflüge von Raketen und Raumschiffen

Nicht nur das „Starship“ dürfte 2024 weiterentwickelt werden, auch andere neue Raketen und Raumschiffe warten auf ihre Jungfernflüge. Die lange erwartete europäische Trägerrakete „Ariane 6“ soll nach zahlreichen Verzögerungen im Juni oder Juli 2024 erstmals fliegen. Der „Dream Chaser“, ein im Auftrag der Nasa entwickeltes Raumschiff, soll in dem Jahr ebenfalls erstmals abheben. Das Raumschiff soll ab 2024 regelmäßig Versorgungsflüge zur Internationalen Raumstation ISS durchführen. Und auch die Rakete „New Glenn“ von Blue Origin könnte in diesem Jahr ihren Jungfernflug absolvieren.

Frühestens im April 2024 soll der „Starliner“ von Boeing erstmals mit Menschen an Bord zur Internationalen Raumstation ISS aufbrechen. Das Raumschiff sollte ein direkter Konkurrent der „Crew Dragon“-Kapsel von SpaceX werden. Während das SpaceX-Raumschiff jedoch bereits seit 2020 Astronautinnen und Astronauten zur ISS fliegt, macht Boeing mit Problemen und Pannen von sich reden. Die „Starliner-1“-Mission im April soll dem ein Ende setzen.

Raumfahrt-Missionen zu Europa, einem Asteroiden, Phobos und der Venus

Jenseits des Mondes und der menschlichen Raumfahrt sind für 2024 auch einige große Missionen geplant. Die Nasa will die Raumsonde „Europa Clipper“ im Oktober in Richtung des Jupiter-Mondes Europa schicken. Europa gilt als ein aussichtsreicher Kandidat für Leben im Sonnensystem und „Europa Clipper“ soll diese Möglichkeit genauer untersuchen.

Die europäische Raumfahrtorganisation hat für 2024 eine besonders spannende Mission im Kalender stehen: Im Oktober soll die Raumsonde „Hera“ starten. Es handelt sich um einen Teil der „AIDA“-Mission in Zusammenarbeit mit der Nasa. Die hatte die Raumsonde „Dart“ auf einen kleinen Asteroiden krachen lassen, um Theorien zur planetaren Verteidigung zu testen. Nun soll die europäische „Hera“-Sonde zu dem Asteroiden fliegen und weitere Daten sammeln.

Große Mars-Missionen sind für das Jahr 2024 nicht geplant – nur Japan hat eine Mission in die Nähe des roten Planeten in petto: Die Mission „Martian Moons Exploration“ soll im September 2024 starten und den Mars-Mond Phobos ansteuern. 2029 will die japanische Raumfahrtorganisation Jaxa Proben von Phobos zur Erde zurückbringen. Auch aus deutscher Sicht ist die Mission spannend: Deutschland und Frankreich sind nämlich mit dem kleinen Rover „Idefix“ an der Mission beteiligt.

Und auch Indien – spätestens seit der gelungenen Landung auf dem Mond eine ernstzunehmende Raumfahrt-Nation – plant für 2024 eine neue große Mission: Die „Venus Orbiter Mission“ soll, wie ihr Name schon sagt, Ende 2024 zum Nachbarplaneten der Erde aufbrechen, zur Venus. (tab)

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