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Friday, November 10, 2023

Esa enthüllt erste Bilder der „Euclid“-Mission ins dunkle Universum: „Revolution für die Astronomie“ - fr.de

Der Pferdekopfnebel befindet etwa 1375 Lichtjahre von der Erde entfernt. Er wurde vom „Euclid“-Weltraumteleskop der Esa fotografiert.

Erste Aufnahmen des Esa-Weltraumteleskops „Euclid“ zeigen hunderttausende Galaxien. In Zukunft soll so das Rätsel um das „dunkle Universum“ gelöst werden.

Darmstadt – Am 1. Juli 2023 ist die Esa-Raumsonde „Euclid“ ins Weltall gestartet, jetzt zeigt die europäische Raumfahrtorganisation Esa die ersten Aufnahmen des Weltraumteleskops. „Wir haben noch nie zuvor solche astronomischen Bilder gesehen, die so viele Details enthalten“, freut sich René Laureijs, „Euclid“-Projektwissenschaftler, in einer Mitteilung der Esa. „Sie sind sogar noch schöner und schärfer, als wir es uns erhoffen konnten, und zeigen uns viele bisher ungesehene Merkmale in bekannten Bereichen des nahen Universums.“

Das „Euclid“-Weltraumteleskop soll Anfang 2024 in den Routinebetrieb übergehen und dann helfen, eine große Frage der Astronomie zu beantworten: Was hat es mit dem dunklen Universum auf sich? „Euclid“ soll Daten sammeln, mit deren Hilfe Forscherinnen und Forscher herausfinden können, wie dunkle Materie und dunkle Energie unser Universum geformt haben. Tatsächlich soll das Universum zu 95 Prozent aus dunkler Energie und dunkler Materie bestehen. Doch die Forschung versteht nicht, worum es sich dabei eigentlich handelt.

Der Perseus-Haufen, fotografiert vom „Euclid“-Weltraumteleskop der Esa. Zu sehen sind 1000 Galaxien, die zu dem Haufen gehören und im Hintergrund weitere mehr als 100.000 Galaxien, die teils noch nie zuvor gesehen wurden.

Auf der Suche nach dem „dunklen Universum“: Esa-Weltraumteleskop „Euclid“

Das Problem: Die Anwesenheit beider sorgt nur für sehr subtile Änderungen im Aussehen und der Bewegung der Dinge im Universum. Um diesen „dunklen“ Einfluss auf das sichtbare Universum zu enthüllen, soll „Euclid“ über die nächsten sechs Jahre hinweg das Universum beobachten – bis in eine Entfernung von zehn Milliarden Lichtjahren. So soll die größte 3D-Karte des Kosmos entstehen.

Das Besondere an Euclids Blick auf den Kosmos ist seine Fähigkeit, in nur einer Sitzung ein bemerkenswert scharfes Bild im sichtbaren und infraroten Bereich eines großen Teils des Himmels zu erstellen. Deshalb sind auch die ersten Aufnahmen des Weltraumteleskops mit großer Vorfreude erwartet worden. Die Esa hat insgesamt fünf Aufnahmen veröffentlicht.

Erste Bilder von „Euclid“ zeigen hunderttausende Galaxien – „Revolution für die Astronomie“

Sie zeigen unter anderem den Perseus-Haufen, einen Galaxienhaufen in 240 Millionen Lichtjahren Entfernung. Auf der Aufnahme sind 1000 Galaxien zu erkennen, die zum Perseus-Haufen zählen, sowie weitere mehr als 100.000 Galaxien, die weiter entfernt sind – „eine Revolution für die Astronomie“, schreibt die Esa zu dem Bild.

Die Spiralgalaxie IC 342 hat den Spitznamen „Versteckte Galaxie“. Sie wurde vom „Euclid“-Weltraumteleskop der Esa fotografiert.

„Viele dieser schwachen Galaxien wurden zuvor noch nie gesehen“, heißt es in einer Bildbeschreibung der Esa. „Durch die Kartierung der Verteilung und Form dieser Galaxien können Kosmologen mehr darüber herausfinden, wie die dunkle Materie das Universum geformt hat, das wir heute sehen.“ Der Perseus-Haufen ist eine der größten Strukturen, die im Universum bekannt sind. Die Astronomie hat bereits theoretisch gezeigt, dass Galaxienhaufen wie Perseus nur entstehen können, wenn dunkle Materie existiert. „Euclid“ soll nun zeigen, dass sie tatsächlich existiert.

Denn auch wenn dunkle Materie für die Erklärung des Universums gebraucht wird – praktisch nachgewiesen oder gar gesehen hat sie bisher noch niemand. Erwartet wird, dass „Euclid“ im Laufe der nächsten sechs Jahre ein Drittel des Himmels beobachten und dabei Milliarden Galaxien ablichten wird. Diese Daten sollen dann auch zeigen, welchen Einfluss dunkle Materie und dunkle Energie haben. „Jetzt sind wir bereit, Milliarden von Galaxien zu beobachten und ihre Entwicklung im Laufe der kosmischen Zeit zu studieren“, betont Laureijs. (tab)

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