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Monday, November 13, 2023

Defekte Externe SSDs: Datenrettungsfirma wirft SanDisk Konstruktionsfehler vor - ComputerBase

Eine österreichische Firma für Datenrettung nennt anhand eigener Erfahrungen die angebliche Ursache für die häufigen Ausfälle bestimmter externer SSDs von SanDisk respektive Western Digital. Demnach handele es sich um ein Hardware-Problem bei verlöteten Bauteilen.

Es ist auf jeden Fall ein Hardware-Problem. Es handelt sich um eine Design- und Konstruktionsschwäche. Der komplette Lötprozess der SSD stellt ein Problem dar“, zitiert Futurezone Markus Häfele, den Geschäftsführer der Attingo Datenrettung GmbH mit Hauptsitz in Wien und weiteren Niederlassungen in Deutschland und den Niederlanden.

Laut Häfele seien einige der verwendeten Komponenten auf den betroffenen SSDs „viel zu groß für das Layout“, sodass sie überstehen und schlechten Kontakt besitzen. Hinzu komme, dass das eingesetzte Lötzinn Blasen werfe. Durch diese Kombination könnten Lötstellen viel leichter brechen als normal. Auf seiner Website spricht Attingo von einem „schwerwiegenden Konstruktionsfehler“ und führt folgende Modelle als davon betroffen auf:

  • SDSSDE61-1T00 (SanDisk Extreme Portable SSD V2 mit 1 TB)
  • SDSSDE61-2T00 (SanDisk Extreme Portable SSD V2 mit 2 TB)

Anwender würden die Fehler dadurch zu spüren bekommen, dass die SSD nicht mehr in der Datenträgerverwaltung und im BIOS angezeigt werden. Erste Anzeichen für einen nahenden Defekt würden sich als „Wackelkontakt“ bemerkbar machen. Zeigen sich also bereits nur sporadisch Probleme bei Nutzung der Datenträger, sollten schnellstmöglich Backups der Daten vorgenommen werden.

Aber auch auf Probleme mit der SanDisk Extreme Pro Portable V2 wird von Attingo hingewiesen, die im Fehlerfall nicht mehr gelesen werden könne.

Laut Häfele würde jede Woche mindestens eine defekte SanDisk-SSD bei der Datenrettungsfirma eintreffen. Ein Rückruf der betroffenen Produkte sei aus seiner Sicht vonnöten.

Hardware-Problem lässt sich nicht mit Software lösen

Nach Bekanntwerden der sich häufenden Ausfälle der externen SanDisk-SSDs hatte der Mutterkonzern Western Digital zunächst auf ein Software-Problem verwiesen, das sich via Firmware-Update beheben lassen sollte. Doch zeigte sich das Update schnell als unwirksam, die Probleme blieben bestehen.

Die Untersuchungen von Attingo belegen nun, dass das Problem hardwareseitig besteht. Obgleich Western Digital immer noch darauf beharrt, dass es ein Softwareproblem gewesen sei, das angeblich behoben worden sei.

Epoxidharz als Beleg der Konstruktionsschwäche

Der Attingo-Experte erklärte im Gespräch mit Futurezone außerdem, dass inzwischen Modelle der besagten SSDs aufgetaucht seien, bei denen die erwähnten und als zu groß befundenen Bauteile zusätzlich mit Epoxidharz gesichert sind. Damit wird augenscheinlich versucht, das Problem zu kaschieren, doch würden auch diese SSDs bei den Datenrettungsexperten landen.

Western Digital bleibt stur und erntet Kritik

Vielfach und auch deutlich wurde Western Digital für die einsilbige Kommunikation im Bezug auf die schwerwiegenden Probleme kritisiert. Spätestens mit den von Attingo erhobenen Vorwürfen ist das Maß voll.

Kunden droht also weiterhin ein kompletter Verlust der eigenen Daten auf den besagten externen SSDs. Diese lassen sich zwar unter Umständen bei Firmen wie Attingo wiederherstellen, doch kann dies Kosten im dreistelligen Bereich bedeuten, auf denen der Kunde sitzenbleibt, solange Western Digital nicht für die Fehler verantwortlich gemacht werden kann. In den USA wurden bereits im Sommer Sammelklagen gegen das Unternehmen eingereicht. Es bleibt abzuwarten, was rechtlich und finanziell auf das Unternehmen noch zukommen wird.

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