Keine Vertragsverlängerung, dazu Beleidigungen: Die langjährige Partnerschaft zwischen Netease und Blizzard steht endgültig vor dem Aus.
Kurz vor dem endgültigen Game Over der langjährigen Kooperation zwischen Blizzard und Netease in China spitzt sich der Streit zwischen den Unternehmen zu. Blizzard soll laut einem Bericht von Reuters vorgeschlagen haben, den Vertrag im Interesse der Spieler für ein halbes Jahr zu verlängern, während man sich nach einem neuen Partner umsehe.
Das ist nötig, weil westliche Publisher in China nicht alleine agieren dürfen. Netease habe den Vorschlag abgelehnt und ihn als "unhöflich und unvernünftig, unangemessen und wirtschaftlich nicht sinnvoll" bezeichnet.
Damit bleibt es wohl dabei, dass Spieler in China ab dem 23. Januar 2023 keinen Zugriff mehr auf Spiele wie World of Warcraft, Hearthstone, Overwatch 2, Diablo 3 und Heroes of the Storm haben - zumindest auf die Komponenten, die eine Onlineverbindung voraussetzen.
Lediglich das für Smartphone und Tablet verfügbare Diablo Immortal wird gemeinsam weiter betrieben, weil es darüber nach Angaben beider Firmen separat laufende Vereinbarungen gibt.
Immerhin können zumindest die Spieler von World of Warcraft ihren Fortschritt und einige ihrer Nutzerdaten vor der Abschaltung der Server sichern und offline speichern. Wenn es später im Rahmen einer neuen Kooperation weitergehen sollte, könnten die Spieler ihre Abenteuer in Azeroth einfach fortsetzen.
Netease zeigt Zerstörung
Das Aus der Vereinbarung sorgt nicht nur auf vertraglicher Ebene für unschöne Töne. In chinesischen Netzwerken machen Berichte die Runde, dass Netease in seinem Firmennetzwerk einen Livestream von der Zerstörung einer riesigen Blizzard-Axt vor dem Hauptquartier übertragen habe. Der in China lebende Berater Daniel Camilo zeigt auf Twitter in einem Bild, wie das aussieht.
Außerdem werde in einer Niederlassung von Netease ein spezieller grüner Tee im Rahmen eines Wortspiels nun als "Blizzard Green Tea" bezeichnet, was auf Chinesisch ungefähr die Bedeutung von "Grüner-Tee-Schlampe" habe. Auch sonst sollen Angestellte von Netease ermuntert worden sein, in der Öffentlichkeit möglichst feindlich und aggressiv gegenüber allen Themen rund um Blizzard aufzutreten.
China: Die Trennung von Netease und Blizzard wird hässlich - Golem.de - Golem.de
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