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Wednesday, June 22, 2022

Infinite & Co: Die Großprojekte der Spielebranche - Golem.de

Ubisoft, Blizzard und andere Spielestudios arbeiten an mehr oder weniger geheimen Großprojekten. Golem.de stellt die wichtigsten Titel vor.

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Artwork von Assassin's Creed
Artwork von Assassin's Creed (Bild: Ubisoft)

"Blizzard verspricht unzählige, selbst editierbare Charakterklassen, neue Rassen und Tausende innovativer Waffen": Das haben wir auf Golem.de in unserer ersten News über World of Warcraft geschrieben, als das MMORPG am 3. September 2001 auf einer Messe in London angekündigt wurde.

Gerade mal drei Absätze haben wir damals über WoW verfasst - ohne wissen zu können, dass es nach seiner Veröffentlichung im Jahr 2004 viele Millionen Gamer in seinen Bann ziehen und bis ins Jahr 2022 eines der umsatzstärksten Spiele überhaupt bleiben würde.

Erfolge wie World of Warcraft sind selten - und schon lange hat kein Entwicklerstudio mehr ernsthaft versucht, erneut ein derartiges Großprojekt zu produzieren. Das ändert sich gerade: Mehrere finanzstarke Publisher arbeiten an Spielen, deren Umfang weit über gewöhnliche Blockbuster hinausgeht.

Alle sind in irgendeiner Form offiziell angekündigt. Der wichtigste Grund dafür ist, dass die Studios noch viele hochkarätige Entwickler suchen. Da hilft es, wenn das konkrete Vorhaben nicht mehr der höchsten Geheimhaltungsstufe unterliegt.

Informationen über den geplanten Inhalt sind allerdings rar, Screenshots oder Videos gibt es bislang von keinem dieser Titel. Es sei denn, man zählt auch Star Citizen in diese Reihe hinein.

Schließlich hat Cloud Imperium Games mit dem Weltraumspiel ebenfalls viel vor - und dank Finanzierung durch die Community ein ebenfalls mehr als üppiges Budget. Wir lassen Star Citizen (und Squadron 42) hier aber mal außen vor, schließlich ist darüber schon genug bekannt.

Blizzard: Survivalgame in neuem Szenario

Im Januar 2022 hat Blizzard wieder für eine Überraschung gesorgt und ganz offiziell ein Survivalgame für PC und Konsolen angekündigt - aber nicht für mobile Endgeräte. Eine Grafik zeigt zwei mutmaßlich eher junge Menschen, in der Ferne schwebt ein Schloss. Hat das etwas mit dem Inhalt des Titels zu tun? Unklar. Eine andere Grafik zeigt eine Fantasyfigur.

Blizzard hat seitdem nichts weiter zu dem Titel gesagt. Projektleiter Craig Amai beschäftigt sich laut seinem Profil auf Linkedin seit Juli 2017 mit dem Spiel. Blizzard-Chef Mike Ybarra schrieb auf Twitter, dass er es schon viele Stunden "mit dem Team" gespielt habe. Irgendeine Art von Multiplayer wird es also geben.

Die meisten der damals besonders beworbenen offenen Stellen sind inzwischen besetzt, insbesondere der Posten des Lead Software Engineer. Auf dem Jobseiten von Blizzard offenbart in der Rubrik Game Design das Wort "Survival" derzeit 39 Treffer, darunter einen Senior Combat Designer und einen Lead Producer.

Wann wir mehr über das Survivalgame erfahren werden, das nicht in einer der bekannten Welten von Blizzard spielen soll, ist momentan nicht absehbar. Nach der Ankündigung von World of Warcraft hat sich Blizzard rund eineinhalb Jahre Zeit gelassen, um mehr zu sagen und erste Screenshots zu veröffentlichen.

GTA 6: Warten auf den Trailer

Ob es Psychologen gibt, die sich mit dem Phänomen Grand Theft Auto beschäftigen? Immerhin ist auffällig: Seitdem Rockstar Games Anfang Februar 2022 endlich bestätigt hat, an einem Nachfolger zu GTA 5 zu arbeiten, ist es im Netz viel ruhiger um das Projekt geworden. Offenbar können die Fans nun, da es sicher irgendwie kommt, auch ohne ständig neue Gerüchte auskommen.

Offizielle Infos gibt es schlicht nicht. Einigen Leaks zufolge soll es ein besonders umfangreiches Spiel werden, andere Leaks sprechen von einer eher kurzen Kampagne und einem Schwerpunkt auf Online und Multiplayer. Alle sind sich irgendwie einig, dass als Welt nur Miami und Südamerika in Frage kommen, aber bestätigt ist das nicht.

Das neue Grand Theft Auto entsteht vermutlich vor allem in der Niederlassung von Rockstar Games in Edinburgh, die viele anderen Studios in aller Welt dürften aber helfen.

Relativ klar ist, dass Großbritannien den Titel finanziell fördert. Außerdem hat sich das Studio vor einigen Jahren auffällig intensiv mit der physikbasierten Animationstechnologie Euphoria beschäftigt.

Community und Presse gehen momentan stillschweigend davon aus, dass es irgendwann in den kommenden Monaten einen ersten offiziellen Trailer oder einen dicken Leak geben wird. Bis dahin haben gefühlt alle keine Lust mehr auf Gerüchte.

Die Veröffentlichung dürfte noch mindestens ein bis vier Jahre entfernt sein.

Everywhere: Das Anti-GTA

Eines wissen wir über das nächste Grand Theft Auto: In den Credits wird der Name Leslie Benzies so gut wie sicher nicht auftauchen - in allen bisherigen GTA war das noch anders. Der Produzent war neben Sam und Dan Houser einer der prägenden Entwickler der Serie, hat sich aber inzwischen mit vielen Millionen Euro von Rockstar Games verabschiedet.

Seitdem arbeitet er bei seinem Studio namens Build a Rocket Boy an dem Spiel Everywhere; unter anderem der chinesische Technologiekonzern Netease hat rund 41 Millionen US-Dollar in das Projekt investiert.

Über den Inhalt gibt es nur vage Gerüchte: Es soll eine Art GTA in der Zukunft werden und es soll einen Kampf zwischen Gut und Böse geben, was vage an Fraktionskämpfe erinnert.

Im Jahr 2020 hat das Studio bekanntgegeben, dass anstelle der Lumberyard-Engine von Amazon die Unreal Engine zum Einsatz kommt - alles andere als Version 5 wäre seltsam. Das Studio bietet mehrere Dutzend Jobs an, auffällig sind vor allem drei Stellen unter der Rubrik Blockchain.

Das könnte bedeuten, dass NFTs eine wichtige Rolle in Everywhere spielen oder dass sich das Team einfach auch mit dieser Technologie beschäftigt. Das angesprochene Investment von Netease dürfte allerdings darauf schließen lassen, dass Bezahlinhalte eher eine größere Rolle haben werden.

Der Publisher ist bekannt für dieses Geschäftsmodell, zusammen mit Blizzard hat er unter anderem das Pay-to-Win-lastige Diablo Immortal entwickelt. Momentan ist nicht absehbar, wann wir mehr über Everywhere erfahren werden.

Assassin's Creed: Reisen in die Geschichte

Das ist bei Assassin's Creed Infinite vielleicht ein bisschen anders: Ubisoft hat offiziell angekündigt, dass wir im September 2022 mehr über die Zukunft der Serie erfahren. Allerdings könnte es gut sein, dass wir nichts über das Großprojekt Infinite erfahren - sondern nur über ein mittleres oder größeres Standalone-Assassin's-Creed.

Ubisoft hat schon erstaunlich viel über Infinite gesagt, aber nichts Wesentliches. Wir wissen nicht, in welchen historischen Epochen es spielt und ob es überhaupt die tatsächliche Geschichte aufgreift - Valhalla etwa hat zuletzt immer mehr auf Fantasy gesetzt.

Bestätigt ist immerhin, dass Infinite kein Free-to-Play verwenden wird, sondern ein anderes Geschäftsmodell - Abo oder einmaliger Verkauf etwa. Für die Entwicklung sind die Ubisoft-eigenen Studios in Montreal und Quebec verantwortlich.

Im Gespräch mit Analysten wurde auch gesagt, dass Infinity ein "riesiger Titel" werde und viele Elemente bieten werde, die schon "in den veröffentlichten Spielen existieren". Welche genau, wurde allerdings nicht verraten.

Dennoch ist das wohl ein Hinweis, dass die bisherigen Serienfans als Zielgruppe gesehen werden, und dass nicht etwa Virtual-Reality-Experimente oder Ähnliches versucht werden.

Eine neuartige, von Ubisoft selbst entwickelte Technologie namens Scalar könnte für besonders große Welten und glaubwürdige Physik, Audioeffekte und KI sorgen. Scalar ist kein Spielestreaming, stattdessen geht es um dynamisch anpassbare Leistung aus der Cloud für normalerweise lokal berechnete Prozesse.

Das System funktioniert laut Ubisoft ausdrücklich mit den hauseigenen Laufzeitumgebungen Snowdrop (The Division) und Anvil (Assassin's Creed).

League of Legends: Das überfällige MMO

Wenn es ein bekanntes Fantasy-Universum gibt, das geradezu nach einer Umsetzung als MMORPG schreit, dann ist es das von League of Legends. Es verfügt über unzählige ausgearbeitet Helden aller Art und jede Menge Lore - auch dank der Fernsehserie Arcane, für die gerade eine zweite Staffel entsteht.

Riot Games, das Studio hinter League of Legends, hat Ende 2020 ganz offiziell ein Online-Rollenspiel auf eben dieser Welt angekündigt. Zumindest nach außen hin hat Greg Street eine Art Rolle des Sprechers inne.

Der Entwickler, der in der Community auch unter dem Pseudonym Ghostcrawler bekannt ist, hat früher leitende Positionen bei Blizzard innegehabt und unter anderem an World of Warcraft gearbeitet.

Inhalte zum MMORPG hat er bislang nicht genannt. Zum Stand des Großprojekts hat er nur Mitte 2021 gesagt, dass fast alle Senior-Posten besetzt seien, sodass die Arbeit richtig beginnen könne.

Das zu Tencent gehörende Riot Games ist ein sehr großes Studio, das allein in der Zentrale in Santa Monica über 2.000 Personen beschäftigt. Es gilt als extrem professionell, was schon beim Marktstart von Valorant auffiel.

Es gab eine extrem klar definierte Zielgruppe, einen spielerisch soliden Mix aus den besten Elementen aus Counter-Strike und Overwatch sowie ein nicht uninteressantes Alleinstellungsmerkmal, nämlich besonders schnelle Server. Ähnlich professionell dürften auch die Arbeit am MMORPG und dessen Vermarktung ausfallen.

Es wäre kein Wunder, wenn die Serie Arcane schon eine Art Agenda Setting für das Spiel gewesen wäre. Termine gibt es noch nicht, Riot Games veröffentlicht seine Neuheiten meist ohne sehr langen Vorlauf.

Weitere Großprojekte: Infinity Ward, Bungie und CD Projekt

Es ist gut möglich, dass das interessanteste und wichtigste Großprojekt in unserer Auswahl fehlt - weil es hinter verschlossenen Türen entsteht und kein Leak an die Öffentlichkeit gedrungen ist. Neben den genannten Titeln gibt es noch weitere Games, die mehr Potenzial haben als der gewöhnliche Blockbuster.

So hat das zu Activision gehörende, normalerweise auf Call of Duty spezialisierte Entwicklerstudio Infinity Ward gerade erst Stellenangebote für ein Rollenspiel in einer offenen Welt angeboten. Was dahintersteckt, ist nicht absehbar.

Bei Bungie wiederum - gerade erst von Sony gekauft - gibt es schon seit Jahren Gerüchte über ein weiteres Projekt. Der neue Titel soll Matter heißen und wie Destiny auf eher schnelle Action setzen - mehr ist nicht bekannt. Klar ist aber, dass Sony den hohen Preis von 3,6 Milliarden US-Dollar kaum allein mit Destiny rechtfertigen kann, sondern mehr Ausstoß erwartet.

Gespannt sind wir auch, was CD Projekt Red als nächstes vorhat. Das polnische Studio arbeitet unter anderem an einem neuen The Witcher - und das wird sicher kein kurzes Abenteuer für ein verlängertes Wochenende, sondern wieder monumental.

Besonders spannend ist, dass sich das Studio für die Technik mit Epic Games zusammengetan hat, um unter anderem gemeinsam an der Unreal Engine 5 zu arbeiten.

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