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Saturday, October 29, 2022

Strategie und Taktik: Aufbauspiel trifft mobiles Monster - Golem.de - Golem.de

The Wandering Village schickt uns auf die große Reise, Ozymandias bietet Civ für zwischendurch: Golem.de stellt Strategiespiel-Neuheiten vor.

von Rainer Sigl
Artwork von The Wandering Village
Artwork von The Wandering Village (Bild: Stray Fawn Studio)

Die Tage werden kürzer, die Nächte länger - perfekt, um in lange strategische Spielnächte zu versinken. Die folgenden kleinen und großen Titel bieten abwechslungsreiche Herausforderungen für Taktiker, Strategen, Kartenfüchse und Wohnzimmergeneräle. Viel Spaß!

The Wandering Village: Die mobile Siedlung

Aufbaustrategiespiele gibt es viele, neue Ideen im Genre sind hingegen eher rar. Das unabhängige Schweizer Entwicklerstudio Stray Fawn hatte eine solche neue Idee - und die ist so groß, dass gleich das ganze Spiel draufpasst.

In The Wandering Village lebt der ganze Stamm auf dem Rücken eines gewaltigen, langsam dahinstapfenden Riesenmonsters, und das Zusammenleben ist durchaus symbiotisch.

Geht es dem Monster gut, geht es uns auch gut. Für dieses Gleichgewicht zu sorgen, ist eine Aufgabe, die dem Genre etwas Neues hinzufügt.

The Wandering Village ist noch im Early Access, doch schon jetzt entfacht das Spiel Begeisterung bei über 100.000 Käufern. Das vorbildliche Tutorial leitet auch Anfänger sanft ins Spiel. Eine grundsympathische Empfehlung für große und kleine Aufbauspielfans.

Erhältlich für Windows-PC, MacOS und Linux, rund 25 Euro (Early Access)

Terra Invicta: Rundentaktik und Aliens

Terra Invicta stammt von den Machern der berühmten Xcom-Mod The Long War, und das sieht man dem Strategiespiel gleich auf den ersten Blick an. Zu den Rundentaktikkämpfen des Vorbilds kommt es hier aber nicht. Zumindest nicht so, wie man das erwarten würde.

Stattdessen greift man nach Erstkontakt mit Außerirdischen als Anführer einer von sieben irdischen, aus dem Verborgenen agierenden Fraktionen nach der globalen Macht, um seine Ziele durchzusetzen: Kampf gegen die Aliens, Kooperation oder Unterwerfung und noch einiges mehr.

Im ersten Teil des hyperkomplexen Globalstrategiespiels erweitern wir durch Spionage und Intrigen unseren Einfluss auf der Erde, bald schon aber geht es ins All. Dann wird Terra Invicta zum ebenso herausfordernden Logistik- und Aufbauspiel, um sozusagen als Krönung einen physikbasierten Weltraumkampfmodus oben draufzulegen.

Crusader Kings trifft Stellaris trifft Kerbal Space Program - fast so wirkt das Spiel: viel Ambition im Early Access, aber für Hardcore-Strategen schon jetzt ein Fest.

Erhältlich für Windows-PC; rund 40 Euro (Early Access)

Dome Keeper: Strategie unter Glas

In Dome Keeper braucht man weniger Sinn für Strategie. Stattdessen sind geplantes Vorgehen und ein bisschen Geschick gefragt. Dennoch ist das brandaktuelle Spiel des kleinen Dresdner Entwicklerteams Rawfury zu gelungen, um es nicht doch in diese Aufstellung mitaufzunehmen.

Als Pionier auf einem fremden Planeten graben wir unter unserem Glassturz nach wertvollen Bodenschätzen, immer wieder wird unsere Basis aber von feindlichen Aliens bedroht. Um zu überleben, muss taktisch klug abgewogen werden.

Wie lange kann ich noch unter Tage bleiben? Welche Upgrade-Pfade wähle ich zur Verteidigung aus? Hübsche Pixel-Optik und ein originelles Spielprinzip machen Dome Keeper zum Titel, den man immer wieder für die berühmte "nur noch eine letzte Runde" startet.

Erhältlich für Windows-PC, MacOS und Linux; rund 18 Euro

Ozymandias: Civ für zwischendurch

Globale Strategiespiele von Civilization abwärts haben ein Problem: Wer nicht viele Stunden Zeit hat, braucht oft gar keine neue Partie anzufangen. Besonders Menschen mit knappen Zeitbudget wenden sich deshalb mit Bedauern von ihrem Lieblingsgenre ab.

Hier setzt Ozymandias an: Das Strategiespiel beschränkt zum einen sein vom großen Civ bekanntes Zivilisations-Gameplay auf die Bronzezeit. Zum anderen dampft es das Vorbild auf einige wenige relevante Mechaniken ein.

Resultat: Eine vollständige Partie von Ozymandias ist in unter einer Stunde fertig und fühlt sich trotzdem nach Weltgeschichte an. Schon der Kampf gegen die KI-kontrollierten Nationen ist trotz vereinfachter Spielmechaniken kein Kinderspiel, im Multiplayer zeigt sich die elegante Komplexität des Spiels am besten. Klein, aber empfehlenswert.

Erhältlich für Windows-PC und MacOS, rund 15 Euro

Farthest Frontier: Wunderschönes Aufbauspiel

Dieses Spiel hat seit dem Start in den Early Access im Hochsommer bereits viele Fans gefunden: Das Aufbaustrategiespiel Farthest Frontier macht wenig rasend neu, doch mischt es seine bekannten Zutaten gekonnt und mit viel Stil zusammen.

Außerdem sieht die Survival-Kolonie-Sim einfach wunderhübsch aus. Kein Wunder, die Macher haben zuvor mit den Action-Rollenspielen Grim Dawn und Titan Quest viel Erfahrung mit hübschem Gewusel gesammelt.

Achtung: Statt Anno und den Siedlern lässt sich hier eher der Indie-Darling Banished als Vorbild ausmachen, denn hier geht es nicht nur um Bauen und Logistik, sondern auch und zuallererst ums nackte Überleben.

Mechaniken wie begrenzt haltbare Vorräte oder Bodenqualität sorgen in Farthest Frontier außerdem für jede Menge originelle Herausforderungen.

Erhältlich für Windows-PC; rund 29 Euro (Early Access)

Hard West 2: Taktik mit Revolvern

Ein okkulter Wilder Westen voller Kopfgeldjäger und Dämonen sowie die derzeit vielleicht frischeste Rundentaktik bietet Hard West 2. Das Abenteuer wechselt zwischen spannenden Story-Entscheidungen auf der Kampagnenkarte und rundentaktischen Schießereien in der Tradition von Xcom & Co.

Mit einigen netten Innovationen: Die Helden können dank einzigartiger Talente um die Ecke schießen oder magische Tricks einsetzen. Per sammelbaren Spielkarten lassen sich einzelne Charaktere gezielt aufwerten; eine spannende Mischung.

Die einzelnen, fix vorgefertigten Missionen spielen sich manchmal fast wie Kampf-Puzzles. Beim Tod gilt es, mit verändertem Team, anderer Ausrüstung oder anderer Strategie sein Glück zu versuchen.

Erhältlich für Windows-PC; rund 25 Euro

Across the Obelisk

Kartenspielmechaniken haben sich in den letzten Jahren als Fan-Favorites im Strategiegenre fest etabliert. Die großen Erfolge, von Slay the Spire bis Monster Train oder Fights in Tight Spaces, haben immer wieder spannende neue Varianten des Deckbuilding-Genres vorgezeigt.

Auch Across the Obelisk findet hier seine Nische, denn das taktische Kartenspiel in einer hübschen Fantasy-Welt setzt auf Koop-Gameplay mit insgesamt vier Teilnehmern.

Jeder der vier Helden der Abenteurergemeinschaft darf in den Kämpfen wahlweise von Onlinemitspielern gesteuert werden. Das ist dank 16 freispielbarer Helden und individualisierter Decks aus über 500 Karten durchaus abwechslungsreich und vor allem in höheren Schwierigkeitsgraden herausfordernd und spannend.

Wer immer schon gemeinsam mit Freunden zum Kartenabenteuer aufbrechen wollte, sollte sich Across the Obelisk genau ansehen. Auch Solo ein kompetentes Deckbuilding-Rogue-lite.

Erhältlich für Windows; rund 20 Euro

Stardeus: Abenteuer Universum

In hyperkomplexen Koloniesimulationen wie Rimworld hat man es gut: Immerhin gibt's da zumindest einen Planeten. In Stardeus hat es die Erde erwischt und das Raumschiff mit flüchtenden Menschen ist auch nur mehr ein Wrack.

Es gibt also viel zu tun für uns als emsige Schiffs-AI. Reparieren, ausbauen, umgestalten und am wichtigsten: Die Siedler am zu Leben erhalten, ist keine Aufgabe für zwischendurch.

Stardeus verbindet hübsche, genretypisch minimalistische Grafik mit spannenden Systemen und Herausforderungen, die sich auf kreative Weise lösen lassen. Dazu kommen haarsträubende Zufallsereignisse, die jede Weltraumodyssee einzigartig machen.

Von diesem Spiel wird man noch viel hören: Trotz Early-Access-Start erst Mitte Oktober 2022 ist das Potenzial von Stardeus schon jetzt gewaltig.

Erhältlich für Windows-PC, MacOS und Linux; rund 30 Euro (Early Access)

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