Nicht selten macht Nintendo den Creatorn von Fan-Projekten einen Strich durch die Rechnung. Ambitionierte Projekte, welche sich beispielsweise Mario oder wie in diesem Fall Metroid Prime als Vorbild nehmen, werden gut und gerne vom Publisher wieder vom Netz genommen. So endete auch das Projekt des YouTubers SynaMax, welcher mit 6.880 Abonnenten noch vergleichsweise klein ist. SynaMax hatte einige Covers und Remixe vom Metroid Prime-Soundtrack auf seinem Kanal zur Verfügung gestellt – bis ein Anwalt von Nintendo anrief. Am 31. Mai wurde der YouTuber gebeten, seine neun Videos zu löschen.
Zitat von SynaMax
„Ich bin wirklich enttäuscht von Nintendo, dass sie mich zwingen wollen, diese Videos zu entfernen, weil sie Zwangslizenzen verlangen. Ich denke, es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass dies nur für Musik gilt, die von Nintendo urheberrechtlich geschützt ist. Meine Forschungsvideos über die Musik von Metroid Prime sowie die Musik im Stil von Kenji Yamamoto sind alle in Ordnung, weil es sich dabei nicht um urheberrechtlich geschützte Nintendo-Musik handelt. Aber ein Recreation-Cover oder ein Cover im Allgemeinen oder jede Art von Remix, das geht leider nicht ohne Zwangslizenzen.“
Da es sich um Herzensprojekte handelte, drückt der YouTuber sein Unverständnis aus. Lieber würde er die Videos entmonetarisieren statt seine Arbeit komplett unzugänglich zu machen. Es sei nie sein Ziel gewesen, mit dem Erstellen von Remixes des Soundtracks Geld zu machen. Im Video erklärt er auch, dass vor allem Nintendo-Soundtracks eine hohe Nachfrage genießen – trotzdem gibt es nach wie vor keine offizielle Veröffentlichung.
Zitat von SynaMax
„Warum kann Nintendo nicht diesen Weg gehen? Warum kann Nintendo das nicht so machen wie alle anderen? Warum muss mein Freizeit-Cover entfernt werden, wenn der Song, auf dem es basiert, nie eine offizielle Soundtrack-Veröffentlichung erlebt hat? Es ist offensichtlich, dass es für Nintendo eine starke Nachfrage gibt, diese Musik außerhalb des Spiels, für das sie geschrieben wurde, zu veröffentlichen. Nintendo kann aus diesem Markt leicht Kapital schlagen, aber sie weigern sich, dies zu tun. Diese ganze Situation hat bei mir einen wirklich schlechten Beigeschmack hinterlassen, und sobald ich mit der Bearbeitung der Metroid-Videos fertig bin, die derzeit in der Pipeline sind – es sind nur noch ein paar übrig – bin ich fertig.“
Durch das Unterbinden solcher Projekte werden Fans enttäuscht zurückgelassen – und manche Herzensangelegenheiten erblicken so nie das Licht der Welt. Wie denkt ihr darüber? Könnt ihr das Verhalten seitens Nintendo nachvollziehen?
Nintendo wehrt sich erneut gegen Soundtrack-Uploads auf YouTube - ntower
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