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Friday, January 7, 2022

Mobilfunk: 5G - (k)eine Gefahr für die Gesundheit - Golem.de - Golem.de

Die Angst vor Handystrahlung ist fast so alt wie der Mobilfunk selbst. Nun gibt es 5G - und wieder die Frage: Bestehen Gesundheitsgefahren durch Mobilfunk?

Eine Analyse von Jan Rähm
Ob 2G, 4G, 5G oder 6G: Es gibt immer Menschen, die Angst davor haben, durch Handystrahlung krank zu werden. Ist die Sorge berechtigt?
Ob 2G, 4G, 5G oder 6G: Es gibt immer Menschen, die Angst davor haben, durch Handystrahlung krank zu werden. Ist die Sorge berechtigt? (Bild: Pixabay)

Der neue Mobilfunkstandard 5G setzt sich immer mehr durch und mit ihm kommt bei manchen Menschen eine alte Sorge wieder: die vor der Kraft elektromagnetischer Felder (EMF). Mitunter gibt es Proteste gegen 5G aus Angst vor gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Dabei sagen Fachleute, dass 5G nur eine Weiterentwicklung und die Auswirkungen auf Organismen mit denen von LTE vergleichbar seien. Was die Intensität der EMF angeht, gehen sie sogar eher von sinkenden als steigenden Werten aus.

Und doch gibt es zumindest in gewissen Kreisen noch immer starken Widerstand gegen 5G. Vor allem die neu genutzten Frequenzbänder im Millimeterwellenbereich bei 30 bis 100 GHz machen einige Menschen unsicher. Gefordert werden weitreichende Studien.

Wieder und wieder Proteste

Die Proteste und Diskussionen um den Mobilfunk sind bei Weitem nicht neu. Bereits in der 1990er Jahren gab es Aufregung um die Einführung des GSM-Mobilfunks (2G). Das wiederholte sich um die 2000er Jahre herum, als 3G startete, und 2010 bei der Einführung von 4G alias LTE.

Damals wie heute befürchten Kritiker und Kritikerinnen vor allem, dass die elektromagnetische Strahlung Krebs auslösen könnte. Seit 2011 sehen sie sich von der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) bestätigt. Sie setzte elektromagnetische Wellen auf die Liste der wahrscheinlich krebserregenden Stoffe - unter anderem zusammen mit ganzen Aloe-Vera-Blättern und traditionell asiatisch eingelegtem Gemüse. Doch die Einstufung in diese Gruppe 2B durch die IARC ist umstritten.

Wissenschaftlicher Konsens: Mobilfunk nicht schädlich

Der aktuelle Konsens in der Wissenschaft ist: Elektromagnetische Wellen innerhalb beziehungsweise unterhalb der bestehenden Grenzwerte haben keine krebserregenden oder sonstige über einen minimalen thermischen Effekt hinausgehende Auswirkungen.

Die Wissenschaft stützt sich in ihrem Konsens auf zahlreiche Untersuchungen und einige Langzeitstudien, die aktuell in klarer Mehrheit keine oder lediglich minimale Auswirkungen unterhalb der Schwelle belegbarer Evidenz aufzeigen. Will schlicht heißen: Bisher konnten keine Gesundheitsgefahren reproduzierbar und belegbar nachgewiesen werden.

Vor allem zwei Langzeitstudien sind bedeutsam. Eine 2012 veröffentlichte Studie in Dänemark zu Hautkrebs erbrachte über einen Beobachtungszeitraum von 1987 bis 1995 zuzüglich einer Nachbeobachtung bis 2007 das Ergebnis, dass weder für Männer noch für Frauen ein erhöhtes Risiko bestehe. Die dänische Studie ist eine von wenigen Langzeitstudien unter Realbedingungen. Auch die bereits etwas früher veröffentlichte Langzeitstudie des internationalen Forschungsprojekts Interphone konnte keine Gesundheitsgefahren nachweisen.

Gefahr: Krebs?

In späteren Studien gab es vereinzelte Hinweise auf Auswirkungen elektromagnetischer Strahlung. Diesen wurde in der Folge nachgegangen, ohne jedoch auf klare Evidenz beziehungsweise klare Kausalitäten zu stoßen. So auch bei einer jüngst veröffentlichten Studie aus England.

Diese untersuchte, wie häufig verschiedene Krebsarten in einem bestimmten Zeitraum vorkamen und ob die Mobilfunknutzung ein Risikofaktor sein könnte. Sie kam zu dem Schluss: "Derzeit gibt es - in Übereinstimmung mit den Daten aus anderen Ländern - kaum Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen der Nutzung von Mobiltelefonen und Hirn- oder Ohrspeicheldrüsenkrebs, während die Hypothese eines Zusammenhangs mit Schilddrüsen- oder Darmkrebs ähnlich schwach ist."

Eine der umfangreichsten Untersuchungen der letzten Jahre dürfte die groß angelegte Metastudie der U.S. Food and Drug Administration aus dem Jahr 2020 sein. Unter dem Titel Review of Published Literature between 2008 and 2018 of Relevance to Radiofrequency Radiation and Cancer betrachtet die peer-reviewte Studie 125 andere peer-reviewte Studien zwischen 2008 und 2018. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass keine der Studien zeigen kann, dass Hochfrequenzstrahlung mit Intensitäten, die bei der Nutzung von Mobiltelefonen auftreten, zu negativen Gesundheitseffekten führt.

Eine der umfassendsten Übersichten über die verschiedenen Aspekte und Bereiche, die in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten untersucht wurden, haben die Betreiber und Beteiligten des EMF-Portals zusammengetragen. Die Informationsplattform wird von der RWTH Aachen betrieben und fasst nicht nur wissenschaftliche Forschungsergebnisse zu den Wirkungen elektromagnetischer Felder von unter anderem Mobilfunk bis Höchstspannungsleitungen systematisch zusammen, sondern hilft mit zahlreichen Einordnungen und Bewertungen der Ergebnisse beim Verständnis der wissenschaftlichen Fachliteratur.

Welche Effekte elektromagnetische Strahlung auf den menschlichen Organismus hat, gilt als sehr gut erforscht. Bekannt ist zum Beispiel, dass sie innerhalb der Grenzwerte die äußeren Hautschichten minimal erwärmen kann. Das ist der sogenannte thermische Effekt, der auch wissenschaftlich erklärt werden kann.

Im Gegensatz dazu liegen für Schäden des Erbguts beziehungsweise durch freie Radikale derzeit keine ausreichenden Hinweise vor. Bezüglich der Schädigung des Erbguts gibt es bisher auch kein schlüssiges Wirkkonzept. Das bedeutet, dass momentan niemand zufriedenstellend erklären kann, wie das überhaupt mit EMF mit den im Mobilfunk gängigen Intensitäten gehen sollte. Folglich wird aktuell davon ausgegangen, dass der Mobilfunk keinen Einfluss auf das Erbgut hat.

Auch der Aspekt gepulster Strahlung wurde und wird untersucht. Auch hier gibt es derzeit keine Erkenntnisse hinsichtlich möglicher Gesundheitsgefahren (im Rahmen geltender Grenzwerte). Alexander Lerchl, Professor für Biologie und Ethik der Wissenschaft und Technologie an der Jacobs University Bremen, erklärte dem Portal Science Media Center (SMC): "Vor allen Dingen gibt es bislang keinerlei biophysikalischen Wirkmechanismen außer der Erwärmung, da die Quantenenergie der elektromagnetischen Felder um einen Faktor von etwa 100.000 - 1.000.000 zu gering ist, um chemische Veränderungen zu verursachen, also zum Beispiel in Richtung Mutationen."

Die Auswirkungen des Mobilfunks auf die Blut-Hirn-Schranke sind mittlerweile vergleichsweise gut erforscht. Das neutrale EMF-Portal zieht nach Durchsicht der relevanten Forschungsergebnisse das Fazit, "dass internationale wie nationale Expertengremien von keiner negativen Wirkung Mobilfunk-relevanter hochfrequenter elektromagnetischer Felder auf die Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke ausgehen.".

Trotzdem gibt es die Einstufung der IARC. Hierzu schreibt das deutsche Bundesamt für Strahlenschutz: "Nach Einschätzung der IARC gibt es nach gegenwärtigem Kenntnisstand begrenzte Hinweise auf eine krebserregende Wirkung hochfrequenter elektromagnetischer Felder auf den Menschen. Die Hinweise konnten in den vom BfS im Rahmen seines Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramms und danach initiierten Studien nicht bestätigt werden. Das BfS hat daher festgestellt, dass nach dem wissenschaftlichen Kenntnisstand keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch hochfrequente Felder - etwa aus dem Mobilfunk - zu erwarten sind, wenn die Grenzwerte eingehalten werden."

Die Grenzwerte wiederum werden von internationalen Gremien festgelegt und sind innerhalb der wissenschaftlichen Community nicht umstritten. Eine Neubewertung und Neueinstufung von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern durch die IARC ist vorgesehen und wird bis Ende 2024 erwartet.

Bestehende Grenzwerte sind das eine, die Ausnutzung der Grenzwerte etwas ganz anderes. Datenbanken und Untersuchungen zeigen, dass die an den Antennenstandorten der Mobilfunknetze erlaubten Funkstrahlungswerte nicht annähernd erreicht werden.

Auch 5G nicht gefährlicher als frühere Technologien

Die derzeit in Einführung befindliche Technologie 5G, so die derzeitige Einschätzung in der evidenzbasierten Wissenschaft, wird in den Bereichen, die auf Frequenzen und Techniken früherer Mobilfunkgenerationen aufbauen, keine neuen Gefahren oder Risiken zutage fördern. Alexander Lerchl von der Jacobs University Bremen erklärt: "Begründete Hinweise oder gar Belege für gesundheitliche Schäden oder Gefahren durch elektromagnetische Felder in den 5G-Frequenzbereichen innerhalb der geltenden Grenzwerte sind nicht vorhanden. Die einzigen Effekte, die eindeutig nachgewiesen sind, werden durch Erwärmung verursacht, diese wird aber durch die Grenzwerte sicher ausgeschlossen. Die WHO hatte schon 2010 ausgeführt, dass es außer den thermischen Effekten keine Hinweise auf nicht-thermische Effekte gibt und den Forschungsbedarf in dieser Richtung als nicht dringend bezeichnet."

Neu für den Mobilfunk genutzt werden sollen die Bereiche deutlich über 6 GHz. Für diese Frequenzbänder wird aktuell erwartet, dass der Funk auf den Menschen - im Rahmen der geltenden Grenzwerte - keine schädigende Wirkung haben wird. Zum einen sinken die Sendeleistungen dank besserer Antennenabdeckung, zum anderen können Wellen der entsprechenden Wellenlängen wesentlich weniger tief ins Gewebe eindringen.

"Insgesamt gibt es hier deutlich weniger Studien als zu dem bisher genutzten Mobilfunk-Frequenzbereich," erklärte Dr. Sarah Drießen vom Forschungszentrum für Elektro-Magnetische Umweltverträglichkeit (femu) an der Uniklinik der RWTH Aachen und Projektleiterin des EMF-Portals dem SMC. Eine große Gefahr sieht die Expertin trotzdem nicht: "[...] Die hochfrequenten Felder [werden] im Millimeterwellen-Bereich hauptsächlich an der Körperoberfläche absorbiert, so dass vor allem Wirkungen an der Körperoberfläche zu erwarten wären. Auch geht man derzeit davon aus, dass die Feldstärken geringer sein werden als diejenigen der jetzigen Mobilfunk-Anwendungen."

Trotzdem muss die Forschung begleitend zur Nutzung der neuen Frequenzbereiche die Auswirkungen natürlich beobachten und untersuchen - was aktuell auch geschieht.

Für die Bevölkerung sind die neu genutzten Bereiche derzeit kaum von Belang. Außer für lokal eng begrenzte Test- und Campusnetze werden die hochfrequenten Bänder von 5G aktuell nicht genutzt. Eine flächendeckende Einführung ist eher unwahrscheinlich, da die räumliche Ausbreitung der Frequenzen außerhalb von Hotspots nach aktuellem Dafürhalten nicht für den Aufbau umfangreicher Netze geeignet ist.

Gefahr: Elektromagnetische Hypersensibilität

Neben Risiken wie der Gefahr von Krebs gibt es noch eine weitere Gesundheitsgefahr, die Kritiker und Gegnerinnen des Mobilfunks immer wieder hervorheben. Sie betonen, dass es eine Reihe von Menschen gebe, die empfindlich auf die ansonsten nicht über Sinneswahrnehmungen spürbaren Wellen beziehungsweise Strahlen reagieren.

Diese sogenannte Elektromagnetische Hypersensibilität, kurz EHS, konnte bisher nicht in der Art nachgewiesen werden, wie Mobilfunkgegner sie erklären. So liegt aus wissenschaftlicher Sicht derzeit keine Evidenz für die EHS vor. Eine gute Übersicht gibt die Studie Elektromagnetische Hypersensibilität - Bewertung von wissenschaftlichen Studien mit Stand Ende 2011 des Schweizer Bundesamts für Umwelt (Bafu).

Darin heißt es in der Zusammenfassung: "Bisher konnte mit wissenschaftlichen Methoden nicht nachgewiesen werden, dass die Beschwerden von EHS-Personen kausal auf die Belastung durch EMF im Alltag zurückzuführen sind." Und weiter: "Gegenwärtig gibt es keinen wissenschaftlichen Beleg, dass Personen, die sich als EHS wahrnehmen, empfindlicher auf EMF reagieren als die restliche Bevölkerung [...]". Einzelfälle schließt das Bafu nicht aus: "Ob es tatsächlich Einzelfälle gibt, in denen eine EMF-Exposition akut schädlich wirkt, konnte mit den wenigen vorhandenen Studien bisher nicht konsistent nachgewiesen werden."

Auch die Weltgesundheitsorganisation WHO hat sich des Themas EHS angenommen und kam im Jahr 2005 zur Einschätzung, dass es sich dabei nicht um eine medizinische Diagnose handle und auch nicht klar sei, dass es sich um ein einzelnes medizinisches Problem handele. Auf ihrer Webseite schreibt die Organisation: "EHS ist durch eine Vielzahl unspezifischer Symptome gekennzeichnet, die sich von Person zu Person unterscheiden. Die Symptome sind sicherlich real und können in ihrer Schwere sehr unterschiedlich sein. Unabhängig von der Ursache kann EHS für die betroffene Person ein behinderndes Problem darstellen. Für EHS gibt es keine eindeutigen Diagnosekriterien und es gibt keine wissenschaftliche Grundlage, um EHS-Symptome mit EMF-Exposition in Verbindung zu bringen."

Zu ähnlichen Ergebnissen kommen zahlreiche weitere Untersuchungen. Das heißt jedoch nicht, dass es EHS als Krankheit nicht gibt. Vielmehr, auch das benennt die Bafu-Studie klar, sei die Krankheit nach vorliegenden Erkenntnissen nicht vom Mobilfunk selbst als vielmehr von anderen, unter anderem psychologischen Faktoren getrieben. Die Autoren schreiben: "Mindestens teilweise spielt für das Entstehen der Beschwerden der Nozebo-Effekt eine Rolle, d. h. dass bereits die Erwartung einer Beeinträchtigung diese auslösen oder verstärken kann."

Trotz der beschriebenen Studienlage hält sich in einigen Kreisen hartnäckig die Auffassung, dass Mobilfunk krebserregend und auch sonst gesundheitsgefährdend sei.

In der Coronakrise verbreiteten sich zudem Aussagen, dass der Mobilfunk 5G an der Entstehung und Ausbreitung des Coronavirus schuld gewesen sein soll. Obwohl Letzteres nie auch nur ansatzweise belegt werden konnte, hatte die Verbreitung der Theorie drastische Folgen.

Dokumentiert sind zahlreiche Anschläge auf die Mobilfunk-Infrastruktur in ganz Europa, unter anderem in Großbritannien, in Deutschland, in der Schweiz, in den Niederlanden, in Frankreich und in Italien. Dabei lässt sich das Narrativ 5G und Corona ziemlich eindeutig dem Bereich der Verschwörungsmythen zuordnen. Belege oder gar Fakten gibt es keine - siehe Stellungnahmen des BfS, der WHO, der ICNIRP und der EU.

Das generelle Misstrauen gegenüber dem Mobilfunk und speziell gegenüber 5G fußt in weiten Teilen auf einer stark verunsichernden Berichterstattung durchaus auch in etablierten, aber vor allem in alternativen und sozialen Medien, die geeignet ist, Menschen Angst zu machen. Beispielsweise wird auf selbsternannten "Fakten"-Portalen stark abweichenden beziehungsweise wissenschaftlich widerlegten Einzelmeinungen großer Raum gegeben.

Auch werden auffallend oft jene Studien bevorzugt und besonders hervorgehoben, die Effekte durch Mobilfunk nachweisen wollen. Studien, die zu anderen Ergebnissen kommen und die meist in der Überzahl sind, werden ganz ignoriert. Man nennt dieses Vorgehen "Rosinenpicken".

Davor sind auch etablierte Medien nicht gefeit. Sie verfallen zudem mitunter der sogenannten False Balance, also der medialen Verzerrung, bei der zwei gegensätzliche wissenschaftliche Meinungen als gleichwertig dargestellt werden, um Ausgewogenheit zu suggerieren. Dabei wird beiden Seiten die gleiche Bedeutung zugemessen, auch wenn die eine auf Fakten basiert, die durch die Mehrheit der Forscher und Forscherinnen anerkannt und gestützt wird, und die andere eine Einzel- oder Minderheitenmeinung ist. So wird ein Zerrbild der aktuellen Erkenntnislage erzeugt.

Im Fachaufsatz A dangerous balancing act beschreibt Autor David Robert Grimes, wie unter anderem etablierte und soziale Medien, falsche Behauptungen, ideologische Konflikte und verhängnisvolle Rückkopplungsschleifen den Diskurs zahlreicher Themen von Impfungen bis eben hin zu 5G verzerren, ja geradezu vergiften: "Diese 'Feedback Loops' in Form eines falschen Gleichgewichts waren sicherlich die Ursache für eine Reihe von Impfstoff-Paniken in den letzten Jahren und hat auch die Ängste vor gentechnisch veränderten Lebensmitteln und der 5G-Technologie geschürt."

Fazit

Die Studienlage zum Mobilfunk im Allgemeinen und in Teilen auch bereits zu 5G kann als belastbar bewertet werden. Insgesamt liegen mehrere Tausend Untersuchungen, Experimente, Studien und Metastudien zu den Themen Mobilfunk und elektromagnetische Strahlung vor. Innerhalb der evidenzbasierten Wissenschaft ist keine kontroverse Diskussion erkennbar. Vielmehr zeigt sich ein sehr starkes Bemühen, noch offene Fragen und Hypothesen zu klären.

Das oft angeführte Vorsorgeprinzip wird im Fall von Mobilfunk durch regelmäßige Tests und Evaluation von Testergebnissen eingehalten, sowohl auf nationaler wie auch auf europäischer und globaler Ebene. Davon zeugen nicht zuletzt jüngst aufgelegte Untersuchungen und neu entwickelte Methoden wie beispielsweise eine neue Art der Untersuchung von Gewebe, die das BfS im Oktober 2021 beschrieben hat.

Bei alldem gilt natürlich die Einschränkung: "nach aktuellem Stand der Forschung". Das umfasst auch die unumstößliche Tatsache, dass es nicht möglich ist, Unbedenklichkeit endgültig wissenschaftlich zu belegen. Wissenschaft und Forschung können grundsätzlich ausschließlich den aktuellen Stand der Forschung wiedergeben. Was heute als sicher gilt, kann in einigen Jahren mit Hilfe neuer Techniken und auf Basis neuer Erkenntnisse oder Forschungsansätze neu bewertet werden.

Was aber jetzt schon sicher ist: An den Nachfolgern der aktuellen Mobilfunktechnik wird bereits intensiv gearbeitet. Bis der nächste Mobilfunkstandard 6G an den Start geht, ist es nur noch eine Frage der Zeit. Wenn es so weit ist, werden Mobilfunkgegner erneut mobilmachen - wie zuvor schon bei GSM, UMTS, LTE und zuletzt bei 5G.

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