Mit einer Prozedur, die mehrere Tage dauern wird, versucht die Nasa, das Weltraumteleskop Hubble zu reaktivieren.
Hoffnung für das Weltraumteleskop: Hubble könnte doch reaktiviert werden, wie die US-Raumfahrtbehörde National Aeronautics And Space Administration (Nasa) mitgeteilt hat. Demnach ist die Ursache für den Ausfall eine andere als zunächst angenommen.
Hubble ist wegen eines Ausfalls des Nutzlastcomputers seit Mitte Juni außer Betrieb. Der Rechner steuert die wissenschaftlichen Instrumente des Weltraumteleskops. Das Teleskop versetzte daraufhin alle Instrumente in einen gesicherten Zustand.
Der Versuch, auf den Ersatz-Nutzlastcomputer umzuschalten, scheiterte jedoch. Bei den Versuchen, den originalen sowie den Backup-Computer neu zu starten, seien Daten gesammelt worden, die auf eine mögliche andere Ausfallursache hinwiesen, teilte die Nasa mit.
Die Spannung muss stimmen
Demnach gilt jetzt die Power Control Unit (PCU) als Fehlerquelle. Sie ist, wie der Nutzlastcomputer, Teil der Science-Instrument-Command-and-Data-Handling -Einheit (SI C&DH) und versorgt die Hardware des Nutzlastcomputers mit einer konstanten Spannung von fünf Volt. Wenn die Spannung diesen Wert unter- oder überschreitet, veranlasst die PCU, dass der Nutzlastcomputer heruntergefahren wird.
Die Analysen des Hubble-Teams hätten zwei mögliche Ausfallursachen ergeben, erklärte die Nasa: Die Spannung liege entweder außerhalb der zulässigen Werte oder die Schutzschaltung, die die Spannung messe und das Herunterfahren veranlasse, stecke im Sperrzustand fest.
Die Nasa will jetzt auf die Backup-SI-C&DH-Einheit umschalten, zu der eine Backup-PCU gehört. 2008 hatte die Nasa das schon einmal gemacht: Nachdem ein Modul der Command Unit/Science Data Formatter (CU/SDF) ausgefallen war, wurde auf die Backup-SI-C&DH-Einheit umgeschaltet. Im Jahr darauf wurde im Zuge einer Wartungsmission die SI-C&DH-Einheit mit dem fehlerhaften CU/SDF-Modul ausgetauscht.
Am 15. Juli haben die Arbeiten für das Umschalten auf die Backup-SI-C&DH-Einheit begonnen. Diese sollen laut Nasa mehrere Tag dauern. Wenn diese Arbeiten abgeschlossen sind, sei der nächste Schritt, die wissenschaftlichen Instrumente zu reaktivieren.
Weltraumteleskop: Nasa unternimmt neuen Versuch, Hubble zu retten - Golem.de - Golem.de
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