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Thursday, June 10, 2021

Mi 11 Ultra im Test: Xiaomis Kamera-Klopper - Golem.de - Golem.de

Im Mi 11 Ultra von Xiaomi stecken starke Hardware-Komponenten, inklusive einer sehr guten Kamera. Der Kamera-Bump ist aber gewöhnungsbedürftig.

Ein Test von
Kamera-Bump royale: das Mi 11 Ultra von Xiaomi
Kamera-Bump royale: das Mi 11 Ultra von Xiaomi (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)

Xiaomi bewirbt das Mi 11 Ultra mit dem Slogan "Der Director's Cut" - ein direkter Hinweis auf die Kameras des Android-Smartphones, die nicht nur gute Fotos, sondern auch gute Videos machen sollen. Der Fokus auf die Kameras macht sich bei Xiaomis jüngstem Top-Smartphone auch recht schnell optisch bemerkbar: Das Kameramodul ist nicht nur riesig, es ragt auch mehrere Millimeter aus dem Gehäuse hervor.

Ein Grund dafür dürfte das neben den drei Kameras angebrachte, kleine Zusatz-Display sein. Im Test des Mi 11 Ultra schauen wir uns an, was das kleine Display bringt, was die Kamera und das Smartphone sonst noch so kann. Dabei zeigt sich schnell: Die Kamera gehört mit zum Besten, was aktuell in einem Smartphone steckt.

Dass das Mi 11 Ultra auch in puncto Größe und Gewicht Ultra ist, zeigt sich schnell beim Auspacken. Mit 164 x 75 mm Ausmaßen, einer Dicke von 9 mm an der flachsten Stelle und 13 mm am Kameramodul liegt das Smartphone satt in der Hand. Das Gewicht liegt bei fast 250 Gramm - das ist selbst für große Smartphones ziemlich viel.

Riesiger Kamera-Bump ragt 4 mm hervor

Einer der Gründe für das hohe Gewicht dürfte der große Kamera-Bump sein, also das um fast 4 mm aus dem Gehäuse ragende Modul mit den drei Kameras und dem Zusatz-Display. Immerhin hat Xiaomi das Modul so gestaltet, dass das Mi 11 Ultra wackelfrei auf dem Tisch liegt. Beim Halten des Smartphones können wir es sogar recht angenehm mit unserem Zeigefinger am Kameramodul abstützen. Das ändert aber nichts daran, dass der Bump nicht gerade schick aussieht - eine Schutzhülle kann den Höhenunterschied zum restlichen gut verarbeiteten Gehäuse immerhin etwas kaschieren.

  • Das Mi 11 Ultra von Xiaomi hat ein großes Kameramodul mit eingebautem zweiten Display. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
Das Mi 11 Ultra von Xiaomi hat ein großes Kameramodul mit eingebautem zweiten Display. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
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Alle drei Kameras des Mi 11 Ultra kommen mit hochauflösenden Sensoren: Die Hauptkamera verwendet den von Xiaomi und Samsung gemeinsam entwickelten Sensor Isocell GN2 mit 50 Megapixeln. Dazu kommen eine Superweitwinkelkamera mit einem großen Bildwinkel von 128 Grad und 48 Megapixeln (Sony IMX586) und eine in Periskopbauweise eingebaute Telekamera mit optischer Fünffachvergrößerung und ebenfalls 48 Megapixeln (auch Sony IMX586). Die Frontkamera hat 20 Megapixel.

Alle drei Kameras machen bei Tageslicht sehr gut belichtete Aufnahmen mit stimmigem Weißabgleich, gut belichteten Schatten und guter Schärfe. Auch bei Detailvergrößerungen sind feine Strukturen noch gut zu erkennen - Xiaomi gelingt ein guter Kompromiss zwischen Kantenschärfe und Detailgrad. Machen wir mit den drei Sensoren Bilder bei voller Auflösung, werden die Details noch etwas besser sichtbar. Der Kantenkontrast sinkt aber, weshalb die Bilder unter Vergrößerung manchmal etwas flau wirken.

Die Standardeinstellung halten wir für die meisten Aufnahmesituationen für am besten geeignet. Aufgrund der drei verbauten Objektive ist das Kameramodul des Mi 11 Ultra sehr vielseitig. Der Bereich zwischen der Brennweite des Hauptobjektivs und der fünffachen Vergrößerung des Teleobjektivs lässt sich gut mit digitaler Vergrößerung überbrücken. Das Teleobjektiv selbst bietet neben der optischen Vergrößerung noch eine sehr gut nutzbare digital optimierte zehnfache Vergrößerung. Der 120-fache Zoom ist wie bei anderen Smartphones nicht zu gebrauchen.

Der zehnfache Digitalzoom ergibt beim Tele sogar ein besseres Bild als eine vergrößerte Aufnahme bei voller Auflösung. Gut funktioniert auch der mit allen drei Kameras nutzbare Porträtmodus, mit dem wir den Hintergrund nicht nur bei Aufnahmen von Personen, sondern auch von Gegenständen unscharf maskieren können.

Das Superweitwinkelobjektiv hat mit 128 Grad einen etwas höheren Bildwinkel als andere Smartphone-Kameras. Dadurch passt mehr aufs Bild, der Nachteil ist allerdings, dass es am Bildrand mitunter zu recht starken Verzerrungen kommt.

Gute Bilder in der Nacht und bei schlechtem Licht

Für Aufnahmen bei schlechter Beleuchtung hat das Mi 11 Ultra einen Nachtaufnahmemodus. Auch dieser ist mit allen drei Kameras nutzbar und macht gute Aufnahmen. Mit der Superweitwinkelkamera gemachte Nachtfotos sind allerdings weniger gut belichtet - wie sp häufig auch bei der Konkurrenz. Grundsätzlich macht vor allem die Hauptkamera in schummrigen Innenräumen bereits ohne den Nachtaufnahmemodus gute Bilder, was am großen 1/1,12-Zoll-Sensor und am Pixel-Binning liegen dürfte.

  • Die Superweitwinkelkamera mit 48 Megapixeln hat einen hohen Bildwinkel, dadurch kommt es aber zu relativ sichtbaren Verzerrungen. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
Die Superweitwinkelkamera mit 48 Megapixeln hat einen hohen Bildwinkel, dadurch kommt es aber zu relativ sichtbaren Verzerrungen. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)

Videos lassen sich mit dem Mi 11 Ultra in 8K mit 24 fps aufnehmen, das Smartphone erlaubt allerdings in dieser Auflösung nur Videos mit einer maximalen Länge von sechs Minuten. In 4K können wir wahlweise mit 30 oder 60 fps aufnehmen. Bei Szenen mit starken Unterschieden in der Beleuchtung lässt sich auch ein HDR-Modus aktivieren, der die Dynamik anpasst. Etwas eigenartig finden wir den Umstand, dass wir bei Aufnahmen in 8K und in 4K bei 60 fps nicht per Zoom-Regler zwischen den einzelnen Objektiven wechseln können.

Machen wir ein Video in 4K und 30 fps, schaltet das Mi 11 Ultra automatisch zwischen den einzelnen Objektiven um. Zoomen wir von 1-facher Einstellung in die Szene hinein, vergrößert das Smartphone bis zur fünffachen Vergrößerung digital, danach wechselt es zum Teleobjektiv. Bei 4K und 60 fps und bei 8K geht das nicht - wobei der Qualitätsunterschied zwischen der digitalen Vergrößerung und den Festbrennweiten gerade bei der hohen Auflösung nicht auffallen würde.

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Die Zoombewegung lässt sich stufenlos und - wenn gewollt - auch sehr langsam und sanft durchführen. Das sieht im fertigen Video gut aus. Videoaufnahmen lassen sich im Nachhinein mit Hilfe von Filtern bearbeiten, die den Aufnahmen einen cineastischen Look geben sollen. Die Effekte sind ok, aber Geschmackssache. Eigenartigerweise lassen sich 8K-Videos nicht bearbeiten, wir können sie in der Galerie nicht einmal kürzen oder anderweitig schneiden.

Mi 11 Ultra schneidet auch bei DXO Mark gut ab

Insgesamt macht die Kamera des Mi 11 Ultra einen sehr guten Eindruck auf uns. Dank der drei Brennweiten und der hochauflösenden Sensoren können wir in nahezu jeder Aufnahmesituation ein gutes Bild machen. Auch bei schlechtem Licht ist die Qualität ansprechend. Im Kameratest von DXO Mark hat das Mi 11 Ultra ebenfalls sehr gut abgeschnitten: Die Tester haben es auf Platz 1 ihrer Rangliste gesetzt, vor das Mate 40 Pro+ und das Mate 40 Pro von Huawei.

Die Kamera ist nicht das einzige qualitativ gute Bauteil des Mi 11 Ultra. Auch das 6,81 Zoll große AMOLED-Display mit einer Auflösung von 3.200 x 1.440 Pixeln und einer Bildrate von maximal 120 fps macht einen guten Eindruck. Es ist sehr scharf und blickwinkelstabil, die Farbwiedergabe wird automatisch je nach Umgebungslicht angepasst. Hier lässt sich auch ein anderes Farbschema wählen; insgesamt sind die Farben beim Mi 11 Ultra eher kräftiger.

Die Frontkamera ist in einem kleinen Loch in der linken oberen Ecke des Displays untergebracht. Für Selbstporträts gibt es aber eine qualitativ noch bessere Lösung: Wir können auch Aufnahmen von uns selbst mit der Hauptkamera machen. Als Sucher verwenden wir dann den kleinen Zusatzbildschirm auf der Rückseite.

Das 1,1 Zoll kleine Display ist direkt neben den drei Objektiven eingebaut und kann im On-Screen-Menü der Kamera-App aktiviert werden. Leider lässt sich der Bildschirm nur im normalen Fotomodus zuschalten und nicht im Porträtmodus oder bei Videoaufnahmen. Für qualitativ hochwertige Selbstporträts ist die Lösung mit dem kleinen Bildschirm aber dennoch eine interessante Lösung.

Always-on-Display auf der Rückseite

Das Zusatz-Display lässt sich darüber hinaus auch als Always-on-Bildschirm nutzen. Legen wir das Mi 11 Ultra auf die Display-Seite, was angesichts des Schutzes von Gorilla Glass Victus unproblematisch sein sollte, zeigt das kleine Display Anrufe und Benachrichtigungen sowie den Akkustand und die Uhrzeit an. Ein kleines Problem haben wir im Alltag dennoch öfter gehabt: Die Display-Seite des Mi 11 Ultra ist relativ rutschig, weshalb wir das Smartphone nicht mit dem Bildschirm voran etwa auf einen glatten Tisch legen würden - es wird langsam, aber sicher herunterrutschen.

  • Das AMOLED-Display des Mi 11 Ultra ist scharf und hat eine hohe Bildrate. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
Das AMOLED-Display des Mi 11 Ultra ist scharf und hat eine hohe Bildrate. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)

Im Inneren des Mi 11 Ultra steckt Qualcomms Snapdragon 888. Zusammen mit 12 GByte Arbeitsspeicher reagiert das Smartphone in jedem von uns getesteten Anwendungsszenario flink. Auch herausfordernde Apps wie bestimmte Spiele sind für das Smartphone kein Problem. Der Flash-Speicher ist 256 GByte groß, einen Steckplatz für Speicherkarten hat das Gerät nicht.

Das Mi 11 Ultra unterstützt 5G und Wifi 6, Bluetooth läuft in der Version 5.2. Einen Klinkenanschluss für Kopfhörer hat das Smartphone nicht. Die Stereolautsprecher erzeugen einen guten Klang. Auch beim Mi 11 Ultra verbaut Xiaomi wieder einen IR-Blaster, mit dem sich elektronische Geräte wie Fernseher oder Klimaanlagen fernsteuern lassen.

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Der Akku hat eine Nennladung von 5.000 mAh und lässt sich sowohl kabelgebunden als auch drahtlos mit 67 Watt laden; ein entsprechendes Kabelnetzteil ist im Lieferumfang enthalten. In unserem Test hält das Mi 11 Ultra auch bei häufiger Nutzung problemlos einen Tag lang durch; die Laufzeit lässt sich verlängern, wenn wir die maximale Bildrate in den Einstellungen auf 60 fps beschränken. Bei langen Gaming-Sessions leert sich der Akku schneller - dann ist das Smartphone aber dank des schnellen Ladens in wenigen Minuten wieder für mehrere Stunden aufgeladen.

Android-12-Beta kann installiert werden

Ausgeliefert wird das Mi 11 Ultra mit Android 11 und Xiaomis Benutzeroberfläche MIUI. Diese bietet wie gewohnt gute Einstellungsmöglichkeiten, das Schnelleinstellungs-Panel erinnert mit seinen vier großen Schaltflächen im oberen Bereich an das kommende Android 12. Wer übrigens die neue Android-Version bereits ausprobieren möchte, kann dies auf dem Mi 11 Ultra machen: Xiaomi gehört zu Googles Partnern, die die Betaversion von Android 12 bereits anbieten.

Das Mi 11 Ultra kostet im Onlineshop von Xiaomi 1.200 Euro. Im Onlinehandel ist das Gerät nicht günstiger zu bekommen. Was die Farben betrifft, lässt es Xiaomi diesmal etwas gediegener angehen: Das Smartphone ist in Schwarz oder Weiß zu haben.

Fazit

Das Mi 11 Ultra steckt voller Top-Hardware und ist entsprechend leistungsfähig. Die Verarbeitung ist wie von Xiaomi gewohnt sehr gut, das Display ist scharf und macht dank HDR-Unterstützung auch beim Schauen von Videos Spaß.

Im Vordergrund steht die Kamera des Mi 11 Pro, die dank dreier hochauflösender Sensoren und einer guten Abbildungsleistung bei allen drei Objektiven sehr gute Bilder macht. Die Kamera sticht zudem auch bildlich hervor: Das Kameramodul ragt gut 4 mm aus dem Gehäuse heraus, was unserer Meinung nach nicht besonders gut aussieht.

Inwieweit das kleine Zusatz-Display neben den Objektiven Anteil am massiven Kamera-Bump hat, wissen wir nicht. Im Alltag wirklich praktisch fanden wir den rückseitigen Bildschirm nur selten: Bei Selbstporträts mit der Hauptkamera mag das Display praktisch sein, ansonsten aber eher nicht. Wir verwenden normalerweise die Always-on-Anzeige des normalen Bildschirms und legen unser Smartphone selten auf die Displayseite. Beim Mi 11 Ultra würde dies auch bedeuten, dass das Smartphone wegrutscht.

  • Das Mi 11 Ultra ist kein kleines Smartphone und liegt entsprechend in der Hand. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
Das Mi 11 Ultra ist kein kleines Smartphone und liegt entsprechend in der Hand. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)

Von der Leistung her gehört das Mi 11 Ultra dank des verbauten Chipsatzes und reichlich Speicher zu den besten Android-Smartphones am Markt. Auch das schnelle Laden ist praktisch, vor allem, weil auch kabelloses Laden mit bis zu 67 Watt erfolgen kann.

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Insgesamt betrachtet ist das Mi 11 Ultra ein absolutes Top-Smartphone mit einem der aktuell besten Kamerasysteme. Preislich hat Xiaomi zu Apple und Samsung aufgeschlossen - vergleichen wir das Mi 11 Pro mit den Konkurrenzgeräten, müssen wir aber zugeben, dass wir auch nichts finden, was dagegen spräche. Wer sich das Mi 11 Ultra zulegt, bekommt ein sehr gutes Smartphone - allerdings auch ein sehr großes und schweres.

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